Skip to main content

„Musik macht Freu(n)de“

Ein Projekt des Martin-Luther-Haus für Kinder

Der Jugendhilfeverbund Martin-Luther-Haus fördert die soziale, psychische sowie individuelle Entwicklung von benachteiligten und beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen aus überwiegend bildungsfernen und finanziell schwächer gestellten Familien, durch ein vielfältiges Angebot von über 300 ambulanten, teilstationären und stationären Plätzen.

Studien belegen, dass gemeinsames Spielen und Singen die sozialen Fähigkeiten verbessert – wie Teamarbeit, Zuhören und den respektvollen Umgang miteinander. Das Erlernen eines Instruments hilft zudem, sich zu konzentrieren, an einer Sache dran zu bleiben und schafft Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Was wie ein Märchen klingt, lassen wir Wirklichkeit werden. Mit „Musik macht Freu(n)de“ eröffnen wir auch diesen Kindern einen Zugang zu Musik, Theater und Performance: Sie entdecken den Zauber und die Kraft des eigenen Musizierens, des Schauspiels und des eigenen Wirkens. Das stärkt die Persönlichkeit und hilft den Kindern in ihrer sozialen, kognitiven und motorischen Entwicklung. Gerade für benachteiligten Kinder und Jugendliche ist dies so wichtig, denn: Ihre soziale Herkunft und der (fehlende) finanzielle Background darf sie nicht ausgrenzen.1 Die Eltern der von uns betreuten Kinder können diese Förderung nicht bezahlen.

Musikerziehung schafft Bildung und Bildung schafft gleichberechtigte Chancen!

Unser Projekt hat große Begeisterung und Nachfrage ausgelöst. Musik und Tanz als emotionales Erlebnis sind „ansteckend“, machen Spaß und wecken Begabungen und Fähigkeiten in „unseren“ Kindern, die selbst wir noch zu Beginn nicht für möglich gehalten hätten.

Selbst in den letzten zwei Jahren, in denen es keine Aufführungen gab, wurde in Kleingruppen musiziert, getanzt und gesungen. Seit Beginn konnten wir so rund 700 Kindern und Jugendlichen das Musizieren, Singen, Tanzen und Theaterspielen ermöglichen.

Zielgruppe

  • pro Schuljahr rund 50 - 60 Kinder
  • die Teilnahme ist für die Kinder absolut freiwillig

Ziele

Das Wirkungsspektrum von Musik ist breit. Sie entspannt, regt an, hilft Gefühle auszudrücken und verbindet Menschen und Kulturen miteinander, schafft Solidarität und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.

Bildung und Musik dürfen jedoch nichts Elitäres sein: Mit „Musik macht Freu(n)de“ eröffnen wir auch bedürftigen und bildungsfernen Kindern und Jugendlichen einen Zugang zur Musik. Ihre Beeinträchtigungen und Probleme dürfen sie nicht ausgrenzen. Noch dazu kann Musik traumatisierten, insichgekehrten und ängstlichen Kindern in ganz besonderer Weise helfen.

  • Die Kombination von gemeinschaftlichem Singen und darstellendem Spiel fördert die Lebensfreude und ermöglicht Kindern und Jugendlichen, individuellen Empfindungen körperlich und sprachlich Ausdruck zu verleihen. Durch spielerische Elemente werden die Proben so gestaltet, dass alle Sinne in Anspruch genommen sind und eine ganzheitliche sensorische Schulung und Entwicklung begünstigt
  • Eigen- und Fremdwahrnehmung, als notwendige Voraussetzung für Chorgesang und szenische Gestaltung, sowie soziale kooperative Verhaltensweisen, entwickeln sich auf diese Weise. Das Selbstvertrauen wird durch die Übernahme von Rollen, die dem eigenen Naturell entsprechen, gefördert.
  • Durch gezielte musikalische Stimmbildung werden u. a. Artikulationsfähigkeit, Atmung, Köperhaltung sowie Konzentrationsfähigkeit und Merkfähigkeit trainiert.
  • Nicht zuletzt macht es den Kindern auch einfach riesigen Spaß zu musizieren, zu singen zu tanzen. Freudestrahlend und voller Energie verlassen die meisten die Unterrichtsstunde und sind schon voller Erwartungen für die nächste!

Wir bedanken uns von Herzen bei der Miteinander-Stiftung Nürnberg für die großzügige Unterstützung dieses Projektes!